Die Fortschritte sind unübersehbar: Der Mitte August begonnene Abbruch der Willi-Fährmann-Schule schreitet zügig voran – und das weiterhin planmäßig. Bis Ende November soll das Gebäude, das bei der Hochwasserkatastrophe am 14. und 15. Juli 2021 schwer beschädigt worden war, vollständig abgerissen werden.
Dafür ist seit dieser Woche ein weiterer Bagger im Einsatz. Auch er wird am Hauptgebäude eingesetzt, nachdem die Nebengebäude – Mensa und Hausmeisterhaus – bereits komplett zurückgebaut worden sind. Insgesamt werden rund 26.000 Kubikmeter umbauter Raum maschinell abgerissen. Verwertbare Materialien werden getrennt. Der Bauschutt wird zunächst auf dem Gelände zwischengelagert, die Abfuhr und sachgemäße Entsorgung erfolgt nach dem Abbruch. Anschließend werden die Baugruben verfüllt.
Auf demselben Grundstück an der Martin-Luther-Straße wird anschließend und bis voraussichtlich Herbst 2028 neu gebaut. Die Pläne dazu wurden in enger Abstimmung mit der Schulleitung und unter Berücksichtigung des pädagogischen Konzeptes der Willi-Fährmann-Schule erstellt.

Für das Großprojekt sind im Wiederaufbauplan von Bund und Land Nordrhein-Westfalen insgesamt 22,9 Millionen Euro vorgesehen. Die Kosten für den Abbruch sowie für die Ausstattung des Neubaus sind darin enthalten.
Zur Bereitstellung eines Ausweichstandortes hat die Stadt Eschweiler im Frühjahr 2022 drei temporäre eingeschossige Container-Ersatzbauten mit 115 Modulen und insgesamt rund 1600 Quadratmetern auf dem Grundstück des ehemaligen Indestadions an der Franz-Rüth-Straße errichtet. Dort wird die Schulgemeinschaft bis zur Fertigstellung der neuen Willi-Fährmann-Schule bleiben.
Auftraggeber der gesamten Maßnahme ist die Wiederaufbaugesellschaft Eschweiler mbH als 100-prozentiges städtisches Tochterunternehmen. Dieses ist wiederum von der Stadt Eschweiler beauftragt worden. Es handelt sich nach dem Abriss und Neubau des Sportzentrums an der Jahnstraße um das zweitgrößte städtische Wiederaufbauprojekt nach der Flut vom Juli 2021.