Innovations- und Gewerbezentrum Eschweiler

An der Indestraße finden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammen: Denn auf dem rund 11.000 Quadratmeter großen Gelände des ehemaligen Schlachthofes, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Drieschplatz, wird ein Innovations- und Gewerbezentrum (IGZ) entstehen. Das IGZ ist ein Leuchtturmprojekt des Strukturwandels nicht nur in Eschweiler, sondern im gesamten Rheinischen Revier.
Das neue Zentrum soll dem Technologie- und Innovationstransfer in der Region dienen und Raum für neue Geschäftsmodelle sowie moderne Formen der Zusammenarbeit bieten. Ziel ist die Revitalisierung der Brachflächen und die Schaffung eines innovativen Arbeits- und Entwicklungsortes. An diesem sollen sich insbesondere Scale-Ups und junge Unternehmen, aber auch forschende und entwickelnde Einrichtungen ansiedeln können.
Vorgesehen ist eine unmittelbare Nähe zwischen der wissenschaftlichen Forschungs- und Entwicklungsarbeit in modernen Büro- und Laborflächen und der praktischen Umsetzung in Werkhallen und Werkstätten. Letztere werden sich nicht nur im Erdgeschoss befinden, sondern in Form von innovativen Werkgeschossen neben den Büros, Laboren und Co-Working-Spaces auch in den Obergeschossen.
Darüber hinaus wird es ein Gründerzentrum geben. Dieses soll als regionale Einrichtung zur Unterstützung technologieorientierter und innovativer Neugründungen dienen. Inhaltlich wird das Know-how im Bereich der Ressourcenwende und Kreislaufwirtschaft gebündelt und damit ein wichtiger Impuls für die gesamte Region gegeben.
Neue Arbeitsplätze werden in modular gestaltbaren Räumen entstehen. Das bietet die Möglichkeit, flexibel auf die Wünsche und Bedürfnisse der Mieter einzugehen und die Räumlichkeiten später auch wieder für neue Mieter individuell anzupassen. Bei den Planungen für das Innovations- und Gewerbezentrum spielen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung eine große Rolle. So gibt es beispielsweise konkrete Überlegungen, alten Gebäudebestand des ehemaligen Schlachthofes zu sanieren und in den Mittelpunkt des Zentrums zu setzen. Darüber hinaus wird derzeit geprüft, ob wiederverwendbare Baustoffe und -teile aus für den Abriss vorgesehenen Bestandsgebäuden der städtischen Wiederaufbauprojekte verwertet werden können. Ganz sicher ist derweil schon: Die Gebäude des IGZ sollen die Nachhaltigkeitszertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) erhalten.
Das Projekt wurde von der Stadt Eschweiler als Förderprojekt zum Strukturwandel im Rahmen des „Starterpakets Kernrevier“ eingereicht. Die kalkulierten Gesamtkosten belaufen sich auf circa 50 Mio. Euro. Der erste Antrag auf Zwischenförderung, der die ersten Planungsleistungen umfasst, wurde bereits eingereicht, das Bebauungsplanverfahren befindet sich derzeit in der frühzeitigen Beteiligung. Die Fertigstellung des Bauvorhabens wird derzeit für Ende 2029 geplant.