Auf dem rund 11.000 Quadratmeter großen Areal des ehemaligen Schlachthofes an der Indestraße 20 in Eschweiler wird zukünftig das Innovations- und Gewerbezentrum Eschweiler (IGZ) entstehen. Das ressourcen- und klimaeffiziente Zentrum des Technologie- und Innovationstransfers in der Region macht nun einen weiteren Schritt in Richtung Umsetzung: Eine Förderung in Höhe von rund 4,6 Millionen Euro für die Herstellung der Planungsreife ist bewilligt.
Die Förderzusage nahm Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, heute zum Anlass, nach Eschweiler zu kommen und den Förderbescheid persönlich an Bürgermeister Patrick Nowicki zu übergeben. Minister Oliver Krischer betonte: „Das Innovations- und Gewerbezentrum hat das Potenzial, zu einem Leuchtturm für einen erfolgreichen Strukturwandel im Rheinischen Revier zu werden und in der Praxis zu zeigen, wie zirkuläres Bauen funktioniert.“
Auch Bürgermeister Patrick Nowicki freut sich über die weitere positive Entwicklung in dem Projekt: „Mit dem Erhalt des ersten Förderbescheids für das Innovations- und Gewerbezentrum Eschweiler senden wir gemeinsam ein klares Signal: Der Strukturwandel in unserer Region ist nicht nur Herausforderung, sondern bietet auch eine große Chance. Dank der Unterstützung von Land und Bund können wir nun ein Zukunftsprojekt realisieren, das die Innovation, Wirtschaftskraft und Beschäftigung in unserer Stadt nachhaltig stärkt. Das Zentrum wird zu einem Motor für neue Ideen, Kooperationen und Investitionen – und damit zu einem weiteren entscheidenden Baustein für die erfolgreiche Transformation. Eschweiler kann Strukturwandel und verbindet hier seine industrielle DNA mit Innovation. So entsteht Zukunft – auf dem Fundament einer starken Vergangenheit und einer kraftvollen Gegenwart.“

Das Projekt mit überregionaler Strahlkraft soll die Brachfläche am ehemaligen Schlachthof revitalisieren sowie einen innovativen Arbeits- und Entwicklungsort schaffen, an dem sich insbesondere Scale-Ups und junge Unternehmen, aber auch forschende und entwickelnde Einrichtungen ansiedeln können. Darüber hinaus wird es ein Gründerzentrum geben, das als regionale Einrichtung zur Unterstützung technologieorientierter und innovativer Neugründungen dienen soll.
Ebenfalls vorgesehen ist, eine unmittelbare Nähe zwischen der wissenschaftlichen Forschungs- und Entwicklungsarbeit in modernen Büro- und Laborflächen sowie in Co-Working-Spaces und der praktischen Umsetzung in Werkhallen zu schaffen.
Der Architektenwettbewerb wurde bereits im Jahr 2023 abgeschlossen. Als Generalplaner ging das Architektenbüro asp Architekten GmbH aus Stuttgart hervor, das derzeit gemeinsam mit der viscon GmbH als Projektsteuerer die Vorplanung (Leistungsphase 2) abschließt und die Entwurfsplanung (Leistungsphase 3) erarbeitet.

Kreislaufgerechtes Bauen sowie Ressourcenschonung stehen dabei im Mittelpunkt der Planung. So bestehen beispielsweise konkrete Überlegungen, Teile des alten Gebäudebestands des ehemaligen Schlachthofes zu sanieren und in den Mittelpunkt des Zentrums zu setzen. Ganz sicher ist derweil schon: Die Gebäude des IGZ sollen die Nachhaltigkeitszertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) erhalten.
Die Grundlagen der Bauleitplanung wurden Ende 2024 mit dem Aufstellungsbeschluss sowie dem Beschluss der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit zum Bebauungsplan 308 – Alter Schlachthof/Drieschplatz – vom Planungs-, Umwelt- und Bauausschuss der Stadt Eschweiler angestoßen. Der Beschluss der Offenlage ist für Frühjahr 2026 vorgesehen.
Die Fertigstellung des Bauvorhabens wird derzeit für Ende 2029 geplant. Das Fördervolumen für das Leuchtturmprojekt des Strukturwandels im Rheinischen Revier beträgt bis dahin voraussichtlich insgesamt rund 50 Millionen Euro.
Fotos: Stadt Eschweiler/Michael Grobusch
