Unter dem Motto „Kinderschutz in Kooperation“ hat jetzt im Haus St. Josef die Auftaktveranstaltung des Netzwerkes Kinderschutz stattgefunden. Insgesamt 92 Fachkräfte - darunter Vertreterinnen und Vertreter des Jugendamtes, des Amtsgerichtes, der Staatsanwaltschaft, der Polizei, zahlreicher Beratungsstellen, Mitarbeitende der Schulen und Schulsozialarbeit, Kindergarten-Leitungen sowie Ansprechpersonen der frühen Hilfen und des Gesundheitswesens - waren neben dem Kinderschutzbund und mehreren Jugendhilfeträgern der Einladung von Sonja Frings gefolgt. Sie ist die neue Netzwerkkoordinatorin Kinderschutz des Jugendamtes der Stadt Eschweiler
In ihrer Begrüßung dankte die Erste Beigeordnete und Jugenddezernentin der Stadt Eschweiler, Dana Duikers, den Anwesenden für das Engagement, das sie bereits heute für die Kinder und Jugendlichen zeigten. Das Netzwerk diene dazu, sie zu stärken, zu beraten und den Austausch von Informationen zu verbessern.
Einen Impulsvortrag zur Bedeutung von Kooperation im Kinderschutz und der Betonung der gemeinsamen Verantwortung hielt Annett Volmer, Fachberaterin beim Landschaftsverband Rheinland (LVN). Sie gab einen Überblick über die gesetzlichen Grundlagen des Netzwerkes Kinderschutz. In einem interaktiven Vortrag wurden Verknüpfungspunkte, die Definition von Berufsgeheimnisträgern und die unterschiedlichen Fachkompetenzen der Akteure veranschaulicht.
Im zweiten Teil der Veranstaltung wurden genau diese verschiedenen Expertisen in den Vordergrund gestellt, und es fand ein reger Austausch in Kleingruppen zu verschiedenen Themenstellungen statt. So wurde unter anderem auch der Fortbildungsbedarf der Teilnehmenden abgefragt, um zukünftige Netzwerkveranstaltungen thematisch daran orientiert anbieten zu können.
Jeder, der mit Kinder und Jugendlichen sowie deren Familien arbeitet, sollte wissen, welche Beratungs- und Hilfsangebote es vor Ort und in der Städteregion Aachen gibt. So lautete der einstimmige Tenor. Auf diesem Weg können Unterstützungsmöglichkeiten unkompliziert und zeitnah vermittelt werden, bevor eine Situation möglicherweise eskaliert. „Das ist eines der wichtigsten Ziele des Netzwerkes“, betonte Sonja Frings.
Durch die gemeinsamen Austauschtreffen und Fortbildungen sollen Hemmschwellen abgebaut werden, ein gemeinsames Verständnis für einander verstärkt und Verfahrensabläufe und Einschätzungen bei Kindeswohlgefährdungen vereinheitlicht werden.
Zum Ende der Veranstaltung wurden die Ergebnisse der Kleingruppen für alle noch einmal optisch dargestellt. Dabei zeigten sich viele Überschneidungsbereiche bei Fortbildungswünschen und vor allem eine große Fachexpertise.
Als Fazit der Auftaktveranstaltung kann festgehalten werden, dass die Stadt Eschweiler bereits über ein Kompetenznetzwerk im Kinderschutz verfügt und dass die interdisziplinäre Zusammenarbeit für den Schutz von Kindern in der Stadt Eschweiler weiter ausgebaut werden soll.
Das nächste Treffen findet am 2. Juli 2025 zum Thema Kinderschutz und Cannabis statt. Anmeldungen sind möglich ab 15. Mai 2025 per Mail an sonja.frings@eschweiler.de.