In der Eschweiler Innenstadt tut sich viel. Die intensiven Bemühungen der Stadtverwaltung zur weiteren Belebung der Innenstadt zeigen Wirkung. Daran anknüpfend wird es weitere Aktivitäten und Initiativen geben.
Zur Belebung und Aufwertung der Innenstadt hat die Stadtverwaltung das Konzept „Mehrwert Innenstadt Eschweiler“ initiiert. Es umfasst vier Bausteine: Schaffung von Aufenthaltsqualität, Mietförderung, Zentren-Management und Veranstaltungen.
Besonders erfolgreich ist die Stadt Eschweiler mit der Mietförderung. Dabei profitiert sie von der Teilnahme am Landesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortzentren“ (ZIO). Das Konzept sieht die Mietförderung als zentrales Instrument der Ansiedlungsstrategie. Es ermöglicht, Leerstände im Innenstadtbereich mithilfe von bis zu 80-prozentigen Mietminderungen - bei einer maximalen Förderung von 24 Monaten - zu beseitigen.
Seit dem Start der Förderung im Mai 2024 hat es in Eschweiler rund 100 Kontakte und Anfragen zur Mietförderung gegeben. Dabei bewährte sich auch das neue System zum digitalen Leerstandsmanagement. Bis Ende Juni 2025 konnten bereits acht neue Konzepte umgesetzt werden:
Grabenstraße 42: „nature inside“ – Friseursalon (Eröffnung März 2024); 2. Marienstraße 3: „Brüderchen und Schwesterherz“ – Second-Hand-Kinderladen (Eröffnung September 2024); 3. Englerthstraße 19: „G3 Dekoladen“ – Laden für Gebraucht- und Neuware (Eröffnung Dezember 2024); 4. Marienstraße 27: „IndeLiebe“ – Laden für personalisierte Geschenkartikel (Eröffnung Januar 2025); 5. Grabenstraße 33: „Frieda und Karl“ – Kinderschuhladen und Familien-Concept-Store (Eröffnung Mai 2025); 6. Englerthstraße 23: „Dance Music School“ – Tanz- und Kreativstudio insbesondere für Kinder (Eröffnung Mai 2025); 7. Grabenstraße 76: „Maison Huby“ – Dekorations- und Einrichtungshaus (Eröffnung Juni 2025); 8. Neustraße 33: „Juwelier Brammertz“ – Juwelier mit Wertschließfächern (Eröffnung Juni 2025).
Weitere Ansiedlungen stehen nach aktuellem Stand kurz vor der Umsetzung.
Neben der geförderten Anmietung berät das Innenstadtmanagement der Stadt Eschweiler auch interessierte Akteure ohne Förderung. Unter anderem wurden auf diesem Weg folgende Vorhaben unterstützt: Neustraße: Kieferorthopädisches Versorgungszentrum mit überregionaler Ausrichtung; Marienstraße: Automatenkiosk; Neustraße: Bowl-Imbiss; Englerthstraße: Büro für Wiedereingliederungshilfe.
Als weitere Maßnahme zur Belebung der Innenstadt und zur Steigerung der Aufenthaltsqualität ist die Entwicklung eines digitalen historischen Stadtrundgangs in Zusammenarbeit mit dem Citymanagement in Vorbereitung. Darüber hinaus plant die Verwaltung die Installation von Wickelboards.
Ein Erfolgsmodell ist die Ideenwerkstatt und die aus ihr hervorgegangene „Fokusgruppe Innenstadt“. Ursprünglich als klassischer „Runder Tisch“ geplant, wurde ein Format entwickelt und im November 2024 im Talbahnhof in Form einer offenen, dialogorientierten Ideenwerkstatt umgesetzt.
Besonders erfreulich war die Gründung einer „Fokusgruppe“, deren Mitglieder sich für die Innenstadt engagieren wollen. Zunächst haben sie Handlungsfelder mit hoher Priorität festgelegt: Jugend und Kultur, Sauberkeit, Begrünung und Events. Die „Fokusgruppe Innenstadt“, der auch Vertreter des Citymanagements angehören, will in unregelmäßigen Abständen zusammenkommen und konkrete Aktionen planen und umsetzen.
Zur weiteren Belebung der Innenstadt soll zudem das Veranstaltungsportfolio der Stadt erweitert werden. Dazu wurde insbesondere das Eschweiler Weinfest, das erstmals im Juni 2024 stattfand, ins Leben gerufen. Mit fünf Winzern aus fünf deutschen Anbaugebieten sowie der Einbindung von lokalen Gastronomen und begleitendem Musikprogramm wurde das Fest sehr positiv angenommen. Im Juni 2025 gab es nun die zweite Auflage – mit denselben Winzern, noch mehr lokalen Gastronomen und einem größeren musikalischen Programm. Im Rahmen des Weinfestes wurden auch die Delegationen aus den Partnerstädten, die zum Partnerschaftsjubiläum in Eschweiler weilten, eingebunden. Neben dem erneut sehr positiven Feedback aller Beteiligten trug das Weinfest mit rund 2500 Besucherinnen und Besuchern zur lokalen Vernetzung bei.
Auf den ersten beiden Festen basierend ist nun ein Weinfest als neu aufgelegtes Stadtfest in Kombination mit einem verkaufsoffenen Sonntag für Mai 2026 geplant. Das Programm auf den weiteren öffentlichen Flächen (neben der Uferstraße) soll dabei in Zusammenarbeit mit dem Citymanagement thematisch passend aufgestellt werden.