Tipps zur Klimaanpassung

Tipps und Ideen zur Klimaanpassung

Ebenso wie der Schutz des Klimas ist auch die Anpassung an die unvermeidlichen Folgen des Klimawandels eine Gemeinschaftsaufgabe, bei der jeder einzelne von uns seinen Beitrag zu leisten hat.

Auch in Eschweiler zeigt sich die Betroffenheit vom Klimawandel mittlerweile offensichtlich, nicht zuletzt durch das Hochwasser von 2021 und die Dürre der letzten Jahre. Zur Abmilderung der negativen Folgen des Klimawandels muss jetzt gehandelt und müssen Maßnahmen zur Anpassung ergriffen werden. Nur durch eine rechtzeitige und präventive Anpassung können schwere Schäden vermieden, Kosten gesenkt und letztendlich die Daseinsfürsorge gesichert werden.

Um Ihnen den Einstieg in dieses Thema zu erleichtern und erste Ansatzpunkte zur Klimaanpassung bei Ihnen zu Hause zu liefern, möchten wir Ihnen weiter unten einige Maßnahmen präsentieren wie sie sich bzw. Ihr Grundstück auf die unvermeidlichen Folgen des Klimawandels vorbereiten können. Weitere Informationen zum Thema Klimaanpassung im privaten Bereich oder weiterführende Informationen zu möglichen Maßnahmen finden Sie bei den Weiterleitungen auf der rechten Seite.

Als Faustregel gilt für alle Maßnahmen: Weniger Grau und mehr Grün! Denn jede nicht versiegelte Fläche und jede Pflanze hat eine kühlende Wirkung im Sommer. Gleichzeitig kann hier Wasser versickern und so bei Starkregen die Kanalisation entlastet werden.

  • Maßnahmenvorschläge für Ihr zu Hause

    • Dach- und Fassadenbegrünungen sind klassische und effektive Maßnahmen zur Klimaanpassung. Durch diese kann sommerliche Hitze reduziert werden. Gleichzeitig können durch die Pflanzen Schadstoffe aus der Luft gefiltert und Regenwasser zurückgehalten werden. Im Gründachpotentialkataster der StädteRegion Aachen können Sie sehen, ob sich Ihr Haus grundsätzlich für eine Dachbegrünung eignet.
    • Begrünte Gärten und Vorgärten leisten einen wichtigen Beitrag zu einem kühleren Klima im Sommer, zur Versickerung von Regenwasser sowie zur Artenvielfalt. Pflanzen im Vorgarten spenden Schatten und tragen durch Verdunstung zur Kühlung bei. Blumen, insbesondere Wildblumen und weitere Pflanzen, bilden Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Kleintiere, insbesondere Insekten. Halten Sie also Ihren Vorgarten so grün wie möglich und verzichten Sie auf die Anlage von sogenannten „Steingärten“. Nähere Informationen zur Bedeutung Ihres Gartens für das Klima in Eschweiler sowie Tipps für einen bunten und Insektenfreundlichen Garten erhalten Sie in unserem Flyer „Bunte Gärten in Eschweiler “ sowie in der Broschüre „Dein Bienengarten“.
    • Den Anteil versiegelter Flächen minimieren: Für einen einfachen und kostengünstigen Rückbau versiegelter Flächen eignen sich vor allem Innenhöfe oder Stellplätze. Aber auch Terrassen, Gartenwege oder Zufahrten vor Garagen sind geeignet. Sofern eine weitere Befestigung des Bodens gewünscht ist, sind geeignete Beläge, wie Schotterrasen, Rasengittersteine, Rasenfugenpflaster, Betonpflastersteine, Porenpflaster u. ä. zu wählen.
    • Wasserflächen schaffen und ausbauen: Gartenteiche und Springbrunnen haben ebenfalls einen kühlenden Effekt und erhöhen gleichzeitig die Lebens- und Aufenthaltsqualität.
    • Helle Fassaden und Bodenbeläge wählen: Im Gegensatz zu dunklen Oberflächen, die die Sonnenstrahlen absorbieren, reflektieren helle Oberflächen diese. Dadurch wir die mit der Strahlung transportierte Wärme nicht im Boden oder den Gebäudewänden gespeichert. Dementsprechend trägt die Wahl heller Farben dazu bei, dass sich die Umgebung im Sommer nicht so stark aufheizt.
  • Maßnahmen zur Starkregenvorsorge

    Die bisher genannten Maßnahmen dienen vor allem der Hitzevorsorge, haben aber auch positive Effekte auf die Starkregenvorsorge. An dieser Stelle muss betont werden, dass ein vollständiger Schutz vor einer Überflutung infolge eines Starkregenereignisses nicht garantiert werden kann. Allerdings können Sie in Ihrem Heim durch geeignete Vorsorgemaßnahmen mögliche Gefahrenpunkte entschärfen.

    Das Wasser kann bei starken Niederschlägen insbesondere durch Tür- und Fensteröffnungen in tiefer gelegene Räume, vor allem in Keller, eindringen. Mit wasserdichten Türen und Fenstern oder Erhebungen vor Kellerfenstern oder erhöhten Türen können dort schon grundlegende Hindernisse für das Eindringen von Wasser geschaffen werden. Ebenso häufig gelangt Niederschlagswasser durch die Kanalisation in die Gebäude. In diesem Fall wird von Rückstau gesprochen. Mit dem Einbau einer Rückstauklappe, die das Zurückfließen des Wassers in das Gebäude verhindert, können große Schäden einfach verhindert werden. Ebenso wird - besonders bei Neubauten - empfohlen, sensible Nutzungen, wie den Elektoverteiler oder eine Gasheizung, nicht im Keller und damit in einem überflutungsgefährdeten Bereich zu installieren. Besser sind diese Anlagen auf Erhöhungen oder in Obergeschossen aufgehoben.