Das gab es in dieser Form noch nie: Zum ersten Mal haben sich die fairen Arbeitskreise dreier Schulen in Eschweiler zusammengeschlossen und gemeinsame Fairtrade-Aktionstage in der Innenstadt organisiert. Beteiligt waren Schülerinnen und Schüler aus mehreren Jahrgangsstufen der Realschule Patternhof, des Städtischen Gymnasiums und der Bischöflichen Liebfrauenschule. Sie alle verfolgen das Ziel, auf die Grundsätze des fairen Handels aufmerksam zu machen und für diese zu werben. Dabei geht es vor allem um bessere Preise für Kleinbauernfamilien sowie menschenwürdige Arbeitsbedingungen und gerechte Bezahlung für Beschäftigte auf Plantagen in Entwicklungsländern.
An drei Tagen gab es im neuen „Wandelladen“ der Stadt Eschweiler an der Neustraße 29 verschiedene Aktionen zum Thema Fairtrade. Die Besucherinnen und Besucher konnten beispielsweise faire Schokolade oder Chips probieren, frischen Kaffee der Caritas Betriebs- und Werkstätten - mit fairen Bohnen und selbst geröstet - trinken oder leckeren Kuchen und knusprige Crêpes genießen, die aus fairen Zutaten hergestellt worden waren. Viele Interessierte beantworteten zudem die teilweise kniffligen Quizfragen zum Fairen Handel und zur Fairen Woche. Informationsstände rundeten das Angebot ab.
Besonders lobenswert: Die Aktiven der Fairtrade Arbeitskreise engagierten sich nicht nur in der Schule, sondern darüber hinaus auch in ihrer Freizeit. Unterstützt wurden sie dabei von der Stadt Eschweiler, die ihren „Wandelladen“ zur Verfügung stellte. Außerdem spendete die Stiftung Nachhaltigkeit Eschweiler 250 Euro für die Anschaffung von „Probiermaterial“. Zweck der Stiftung ist die Förderung der Arbeit von Organisationen und bürgerschaftlichem Engagement in Eschweiler zur Stärkung einer nachhaltigen Entwicklung.
Insgesamt fällt das Fazit der Fairtrade-Tage 2024 sehr positiv aus. Deshalb verwundert es nicht, dass sich alle Beteiligten bereits jetzt fest vorgenommen haben, auch im nächsten Jahr bei der Fairen Woche mitzumachen. Eine Änderung wird es allerdings aufgrund der jetzt gesammelten Erfahrungen geben: Die Aktionen sollen auf einen Tag konzentriert werden. Und noch etwas steht für 2025 auf der Agenda: Nach der Bischöflichen Liebfrauenschule wollen nun auch die Realschule und das Städtische Gymnasium möglichst bald die Auszeichnung als Fairtrade-Schule erhalten.